Über Kneipengängerin Bettina Dickes, TJ Jung mit Abi-Grüßen, Schaukasten Öffentlicher Anzeiger, Multifunktionsplatz Kirn, Kann das Kirner Land Krise…

Politiker sind irgendwie auch immer Schauspieler oder Selbstdarsteller. Auch die First-Lady des Landkreises lässt keine Gelegenheit aus, um sich perfekt in Szene zu setzen. „Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, die Teller stets voll, der Appetit ausgeprägt  – und das Haar sitzt – drei Wetter Taft.“ Wer kennt ihn nicht, den legendären Werbespot aus den 90er-Jahren!  Egal wie, Hauptsache auffallen. Mal mit Eistütchen, mal hinter der Ladentheke, mal, wie jetzt, mit täglich neuen Corona-Schnelltests ausgestattet, auf irgendeiner Gastronomie-Terrasse. Alles nur zum Wohle der Branche – passt! Nicht ganz, denn ihr Timing sich stets mit ihren Lieben ins Schaufenster zu stellen, wirkt stets überfrachtet und inszeniert. Wahr ist, ihre Nachahmer-Werbung oder Anschubhilfe für eine leidende Sparte ist aller Ehren wert. Wahr ist aber auch, tägliche Gastro-Auftritte inklusive Zurschaustellung ihrer Person sind nicht nur nervig, sondern auch völlig daneben. Immer mittendrin, statt nur dabei, der First-Göttergatte. Die lieben „Kinderchen“ runde das Harmonie-Bild ab. Privatsphäre, Fehlanzeige. Alleine für die Großfamilie braucht es unendlich viele Corona Tests, und das nahezu täglich! Ob die Kapazitäten ausreichen? Ist das der richtige Weg, das richtige Signal? Für derart viel Selbstdarstellung fallen dem Blog nur zwei Worte ein: „Tiefempfundenes Mitleid“! Andere mögen das anders sehen, aber dem Blog sind die Auftritte definitiv too much! Sei’s drum, Politik spielte schon immer auf Bühnen. Dickes and Family haben die kurzerhand vom Kreishaus in die Kneipen verlagert. Noch! Spätestens nächste Woche wird sie wohl wieder selbst kochen müssen. Steigende Inzidenzwerte lassen grüßen. LEIDER!

Eine Grußbotschaft an die Abiturienten aus schwindelnder Höhe zu versenden hat schon was verwegenes. Wow, frischer und sportlicher Auftritt vom kraxelnden VG-Bürgermeister Lucky-TJ hoch droben auf den Oberhauser Felsen. Ein paar passende und lobende Worte vom Schreibtisch aus ins Mikrofon zu hauchen, hat dem Chef des Kirner Landes offensichtlich nicht gereicht. In hohem Grade dem Anlass angemessen, begab sich der legitime Erbe Luis Trenkers im schicken Anzug mit Film-Team in schwindelerregende Höhen. Gut gemeint, aber nicht ganz zu Ende gedacht! Warum? Nun, durch die Inszenierung wechseln urplötzlich die Rollen und die eigentlichen Abi-Stars werden zu Statisten degradiert. Ungewollt natürlich. Deren Leistung wird überlagert. Zur hart in der Analyse? Maybe? Keine Frage, die Symbolik hat was! Gar nicht so einfach die noch zu toppen. Gelegenheiten wird es noch zu Genüge geben. TJ muss noch öfters ran.  Der Abiturjahrgang war ja erst der Anfang. Andere Schulzweige aus dem Kirner Land  werden auf eine ebenso einfallsreiche Grußbotschaft, nach der Aushändigung ihrer Abschlüsse, nicht verzichten wollen. Da dürfte der Kerle noch öfters in die Pflicht genommen werden. Das Gymnasium hat den Anspruch ja nicht exklusiv, oder doch? Was hat Lucky-TJ noch auf der Pfanne? Schauen wir mal!

Ist der Schaukasten an der Kirner Bahnhofsmauer Geschichte? Schaut ganz danach aus, dass der Öffentliche Anzeiger den liebgewonnenen Service eingestellt hat. Der Kasten ist jedenfalls abgebaut worden. An der Wand sind jetzt nur noch die Umrisse zu sehen. War das eine Nacht und Nebelaktion? Scheinbar hat man es seitens des Verlages nicht für notwendig erachtet, die Politik über diesen Schritt zu informieren. Und eine Meldung oder Randnotiz in eigener Sache, wurde scheinbar auch nicht in Erwägung gezogen. Erst die Geschäftsstelle still und heimlich schließen und jetzt den Schaukasten abhängen – was kommt als nächstes? Keine Frage, Service geht anders. Jahrzehntelang gehörte der Schaukasten zum Stadtbild dazu. Unbedingt! Kostet der am Ende zu viel Geld? Muss der Verlag dermaßen sparen? Geht es dem finanziell wirklich so schlecht? Ist der Aufwand zu hoch? Hätte die Stadt den nicht stellvertretend unterhalten können? Dafür hätte man die aber ins offenbar untergehende Boot nehmen müssen. Gute Kommunikation geht anders. Fragen über Fragen, die beantwortet werden wollen. Schade, schade, schade! Wieder eine Info-Gelegenheit im Vorbeigehen dahin. Die Mauer wirkt jetzt irgendwie nur noch trist und leer.

Die Fertigstellung des Kirner Multifunktionsplatzes steht kurz bevor. Recht ansehnlich ist der geworden. In erster Linie ein moderner Verbraucher-Parkplatz, hat der überdies alles zu bieten, was es für die Ausrichtung eines Festes oder Marktes braucht. Gut gemeint und ausnahmsweise auch zu Ende gedacht. Auch der Zaun zur Straße hin kann sich optisch sehen lassen. Manche witzeln schon wegen des Käfig-Charakters. Dabei hat der einen tieferen Sinn. Der wurde nämlich in erster Linie als Begrenzung installiert, um den Frauen-Parkplätzen mehr Sicherheit zu verleihen. Wegen herumspringender Kinder und der Nähe zur Straße hin und so weiter und sofort. Manche vermissen hier das Grün, der Blog nicht. Heckenstreifen oder Bäume wollen gepflegt werden und stören immer dann, wenn Veranstaltungen den gesamten Platz brauchen. Nein, der Parkplatz ist goldrichtig, so wie er ist. Punkt! Fehlt nur noch ein Mauerbild mit Motiven die ansprechen. Kreativität ist gefragt. Lasst Euch was einfallen.   

„Keinem Bürgermeister und keiner Kommune ist es verboten in der Corona-Krise vorzupreschen und eigenen Ideen zu entwickeln“ – die Worte der Kanzlerin dürften auch bis ins Kirner Land vorgedrungen sein. Was können die Kommunalen auf die Beine stellen, um dem Leben mit dem Virus eigene Maßstäbe zu setzen. Kreativität und Ideenreichtum sind gefragt. Eine Teststation alleine reicht als Beitrag bei weitem nicht aus. Kann das Kirner Land Corona-Krise? Logisch, die Vorgaben von Bund und Land gilt es umzusetzen, aber wo sind die eigenen Akzente? Will man die überhaupt setzen? Beschäftigt man sich überhaupt mit einem eigenen Weg? Eher nicht! Von eigenen Modellen in Kindergärten Schulen oder anderswo in den öffentlichen Bereichen hat man weder etwas gehört, noch gelesen. Beispiel Marktplatz: Könnte man den nicht großflächig mit Stühlen ausstatten, um Eislschleckern, die sich da ja hier in Massen herumtreiben, eine Sitzgelegenheit anzubieten? Kleiner Service eben! In Zweier- oder Dreiergruppen – passt! Dann könnte man auch außerhalb der Eis-Terrasse seinen Becher genießen. Kleiner Akzent, große Wirkung. Beispiele wie diese, gäbe es viele. Man muss nur den Willen aufbringen die zu erkennen und umzusetzen.