Über Rettungswache Hochstetten, Sir Lanze (light), Imagebroschüre, Radwegekonzept…

Licht-Magier Rüdiger Lanz hat es geschafft! Er wurde unter der Woche von der Blog-Jury in den Comic-Adelsstand berufen. Glückwunsch! Er darf von nun an den ehrenvollen Titel „Sir LanzeLampe von und zu LED“ führen. Dafür musste die weder Drachen töten noch Jungfrauen retten! Schlossherr zu sein, reicht in diesem Fall völlig aus. Noch dazu, weil er dem geschichtsträchtigen Gemäuer zu neuem Glanz verhalf. Und Ritter „LanzeLampe ist bei weitem noch nicht am Ende. Nun, Adel verpflichtet! Der hat noch richtig, richtig viel vor. Der „Neu-Monarch“ rockt gerade das Kirner Land, will rund um sein Märchenschloss touristische Highlights verortet sehen. Schlosstalsee, Sesselbahn oder Hängeseilbrücke – seine Visionen sind bahnbrechend. Von ihm dürfen wir noch Großes erwarten. Wer sich derart verdient um die Region macht, der hat sich einen eigenen Cartoon, natürlich mit Alleinstellungsmerkmal, verdient.

Bye, bye Kirn! Welcome Hochstetten! Jetzt ist es also raus – der Blog hat es insgeheim ja immer schon gewusst! Geht es nach einer Studie der Uni Kaiserslautern, soll die neue Rettungswache Kirner Land in Hochstetten angesiedelt werden. Die Empfehlung wird der Landkreis eins zu eins umsetzen. Wetten? Mutmaßlich wird das neue Gebäude auf der Filet-Fläche neben dem Toyota-Autohaus hochgezogen. Zentral gelegen im Einzugsgebiet, noch dazu mit kurzen Wegen auf die Bundesstraße – passt! Wie Arsch auf Eimer! Einer dürfte sich schon in diesem Frühstadium der Planspiele zufrieden zurücklehnen und kräftig die Hände reiben? Einer, der gewissermaßen wie eine wache Spinne im Netz sitzt und auf fette Beute (Kohle) wartet? Einer, an dem womöglich kein Weg vorbeiführt? Einer, der zwar stets die Dollarzeichen in den Augen anderer anprangert, bei sich selbst aber die Messlatte gerne etwas niedriger anlegt? Die Rede ist von Ortsbürgermeister Hans Helmut Döbell (SPD). Rein zufällig gehört seiner Familie (Bruder) die für eine Rettungswache einzig in Frage kommende Fläche an der Bundesstraße. Man muss jetzt nur noch eins und eins zusammenzählen. Besonders böse Menschen vermuten im Bruder nur einen Strohmann? Pfui! Wobei, bauernschlau war der ja schon immer. Wenn ein Sprichwort wahr wird? Heißt im Falle eines Falles in klardeutsch: Aus Scheiße Gold machen. Dass er womöglich beim Erwerb der Top-Lage seinen Wissensvorsprung, seine Seilschaften, seine strategische Weitsicht und nicht zuletzt seine lokale Macht weidlich ausnutzte – geschenkt! Politik und Moral – eine prekäre Beziehung! Nebengeräusche perlen an dem Kerle ab. Es perlte ja auch schon in der Arztpraxis-Affäre.

WOW, das Kirner Land bekommt eine eigene Imagebroschüre. 11 500 Euro lässt sich die Verbandsgemeinde den Katalog kosten. In diesem Zusammenhang stellen sich dem Blog gleich mehrere Fragen: Warum erst jetzt? Gab es vorher kein Image, ähm, Image-Broschüre? Hätte eine ein solches Format nicht längst zur Verfügung stehen müssen? Vergleichbare Kommunen haben Werbe-Prospekte dieser Art längst am Start. Nächste Frage: Wäre die Auflage nicht kostengünstiger zu haben gewesen? Gut vorstellbar, dass ein ausgeschlafenes Ressort Wirtschaft und Tourismus einen solchen Katalog hätte selbst druckreif entwerfen können. Ist doch ein Klacks, zumal bei 9 Mitarbeitern – in Worten neun – die hierfür notwendigen Informationen sowie Bilder aus dem eigenen Saft zusammenzutragen und im PDF-Format zu bündeln. Leistungsfähige Verwaltung geht anders! Wobei, Verwalten und Gestalten sind ein Widerspruch in sich. Passt nicht zusammen, wie gut und günstig oder Kunde und Service. Ist das jetzt zu hart geurteilt? Der Blog hätte eine solche Broschüre in Heimarbeit entworfen. Locker und flockig innerhalb kürzester Zeit zusammengebastelt – passt! Für weitaus weniger Kohle, wohlgemerkt. Und was der kann, sollte ausgeschlafene Verwalter doch allemal hinbekommen!Besser noch!

Das Kirner Land darf sich freuen. Im Rahmen des 3. Förderaufrufs für Investitionen in kleine Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere für Radwege und Pendlerrouten im ländlichen Raum, wurden insgesamt 24 Vorhaben  (3,68 Gesamtvolumen) ausgewählt. Man höre und staune, das Kirner Land bekommt auch etwas ab vom „Rheinland-Pfalz-Radfahrer-Kuchen“. Die Höhe der zugesagten Summe wurde nicht mitgeteilt. Stellt sich die Frage wofür? Gibt es etwa konkrete Vorhaben? Wohl kaum! Der Zuschuss wird wohl in die Erstellung eines Master-Plans fließen. Wahr ist, Konzept Radwege Kirner Land klingt gut. Wahr ist aber auch, ein konkretes Vorhaben klingt besser. Doch davon ist das Kirner Land meilenweit entfernt. In Kürze wird also „Depeschen-Denis“ mit dem Scheck in der Hand aufschlagen und wie aus dem Ei gepellt händeschüttelnd sowie grinsend sein Gesicht in die Pressekameras halten. Wie immer halt. Der Nahevertreter fällt bisher nur als „Schecküberbringer von Landes Gnaden“ auf. Ansonsten kommt da nicht viel, schon gar nichts substanzielles. Er ist und bleibt halt nur ein braver Parteisoldat! Das Kirner Krankenhaus lässt grüßen.