Täterätäääää! Dschingderassa Bumm Bumm Bumm! Jeden Samstag neu – der „satirische“ Wochenrückblick auf dem Blog www.hochstetten-Dhaun.info. Los geht’s! Thema Einschränkung Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale in Meisenheim. Die ist einer baldigen Aufgabe vorgeschaltet. Wetten? Der Kahlschlag einer nur noch vogelwilden, ja fast schon amoklaufenden Kassenärztlichen Vereinigung, setzt sich also ungeniert weiter fort. Finde den Fehler? Das Kirner Land kann mitfühlen. Hier erinnert nur noch eine Infotafel an einen längst vergangenen Notfall-Praxisbetrieb gegenüber dem Krankenhaus. Was erlaube KV? Die geht über Leichen! Die schafft sich hemmungslos ihre Welt, wie sie ihr gefällt. Der Patient wird zur Nebensache. Reflexartig läuft die Politik erst Sturm, um danach wieder vor dem bürokratischen Monster einzuknicken. Wie immer halt. Taten sind gefragt, nicht Rundmails und Beschwerdebriefe. Protestnoten sind zwar gut für das eigene Politiker-Image, bringen aber nichts. Es braucht wirksamere Methoden. Als äußerst hilfreich, könnte sich der Holzhammer erweisen.
Wähle 116117! Guten Tag und herzlich Willkommen in der Servicehölle der Kassenärztlichen Vereinigung! Sie werden gleich weiter verbunden… Bitte haben Sie etwas Geduld… Derzeit sind alle unsere geschulten polynesischen Gesundheitsberater in der Südsee-Telefonzentrale in Gesprächen… Vorab einige Fragen: Was haben sie für Beschwerden? Leiden Sie an Grippesymptomen dann drücken sie bitte die 1, bei Bauchschmerzen die 2, bei Rückenleiden die 3, bei Kopf- und Gliederschmerzen die 4, bei Schwindel- und Unwohlsein die 5, bei Herzbeschwerden die 6 und für alle anderen Wehwehchen die 7. Bitte haben Sie noch etwas Geduld!. Bei uns werden Sie geholfen. Haben Sie noch einen weiteren Augenblick Geduld, der nächste frei werdende Medizinmann wird gleich für Sie da sein. Geschätzte Dauer noch etwa 15 Minuten. Wartemusik mit dem Song „Gesundheit ist das größte Glück auf Erden“! Dauert es Ihnen zu lange? Hängt Ihr Leben nur noch am seidenen Faden? Alternativ benachrichtigen Sie dann wohl besser den Rettungsdienst oder fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker, natürlich während den üblichen Sprechzeiten. Die KV bedankt sich für Ihren Anruf und wünscht recht schnelle Genesung! Und vergessen Sie nicht die wohlwollende Beurteilung für unsere Hotline im Anschluss an dieses Gespräch.
Kunststoff sei Dank! Was war das eine neuerliche Schlagzeile. SIMONA goes Türkei! Das weltweite agierende Kirner Unternehmen hat den Bosporus für sich entdeckt. Aus strategischen Gründen, wegen der Nähe nach Asien oder so. Dass der Konzern sich weltweit aufstellen und positionieren muss – geschenkt! Das der sich in einem Schurkenstaat engagiert – geschenkt! Und auch, dass aus taktischen und finanziellen Erwägungen heraus Teile der Kirner Plattenproduktion verlagert werden – geschenkt! Dass man in diesem Vorbereitungsprozess die eigene Belegschaft allerdings dermaßen an der Nase herumführte, ist an Gemeinheit kaum mehr zu überbieten. Das Dementi zu aufkommenden Gerüchten im Frühjahr erinnert nachbetrachtend an die Aussage von SED-Chef Walter Ulbricht: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“! Was danach kam ist hinlänglich bekannt. Ähnlich äußerten sich die Simona-Verantwortlichen auf Nachfrage im Frühjahr. Zitat: „Wir würden doch hier nicht ein so großes Investitionspaket schnüren, wenn wir nicht an den Standort glauben würden. Ein Kommentar zu Türkei-Gerüchten erübrige sich daher“. Die Beruhigungspille war ein dosiert verabreichter Placebo. Ein geschicktes Manöver, um den Deal in Seelenruhe abwickeln zu können? Simona sagte offenkundig – und wider besseren Wissens – die Unwahrheit. PUNKT! Jetzt ist ein Deal, der gemäß eigenen Worten eigentlich ja nie angestrebt war, in trockenen Tüchern und zack wird euphorisch Vollzug gemeldet. Ehrlich währt am längsten, sagt das Sprichwort; aber mit dem Schein der Ehrlichkeit kommt man oft sechsmal so weit. Sogar bis in die Türkei.
Apropos Simona. Ist die Auslagerung der Plattenproduktion in Teilen womöglich erst der Anfang vom Ende? Kommt da etwa noch was nach? Fallen in den nächsten Jahren noch mehr Jobs weg? Es steht zu befürchten. Fakt ist, die Türkei ist ein Billig-Lohn-Land. Als investierendes Unternehmen wird man zudem vom Staat gelockt und reich beschenkt. Es steht zu erwarten, dass weitere Produktauslagerungen an den Halbmond folgen werden. Keine Schwarzseherei, vielmehr den Gedanken der Oberbosse zu Ende gedacht. Dass man deren Worten und Versprechen nicht trauen darf, haben die eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Lohn- und Steuerniveau, gewerkschaftliche Organisation, Exportquoten und Marktzugang – anhand einer Vielzahl von Kriterien entscheiden Unternehmen heute, welche Produktionsstätten auf der Welt den meisten Profit versprechen – auch die Simona. Das klassische Simona-Platten-Produkt wird in Kirn völlig auslaufen. Steile These zwar, aber eine die der bisher gezeigten Unternehmensstrategie entspricht. Der Blog denkt den Anfangsgedanken einfach zu Ende. Um das vorhersagen zu können, muss man weiß Gott kein Prophet sein. Wiedervorlage 2025 bis 2030!
Komm hol das Lasso raus… „Little“ Joe Weingarten wurde von seinem Herausforderer zum Duell aufgefordert. Im Morgengrauen? High-Noon um Zwölf Uhr mittags? Der Wilde-Westen ist die politische MdB Joe Weingarten (SPD) ist ein omnipräsenter Tausendsassa. Einer, der SPD kann und einer, den die Menschen ins Herz geschlossen haben. Der ackert rund um die Uhr. Seit Weingarten am Start ist, hagelt es Pressemeldungen im Minuten Takt und auch medial hat er die CDU-Damenriege längst abgehängt. Dem Mann hatte der Blog einst „Eier“ bescheinigt, wo andere aus seiner Partei lediglich Rosinen haben. Warum? Der ist irgendwie so erfrischend anders. Politiker seines Kalibers sind selten geworden, gerade in einer noch immer taumelnden SPD. Er zeigt klare Kante, an ihm kann man sich reiben – ein echter Typ eben, der durchaus auch als Kuschel- oder Erklär-Bär der SPD durchgehen könnte. Gerade auf seinen Selfies kommt der immer so knuffig rüber. Und nun hat man ihm einen Konkurrenten vor die Nase gesetzt. Wie beschrieb es ein berühmter Philosoph aus einem kleinen gallischen Dorf so treffend: „Die spinnen die Römer, ähm Sozialdemokraten!“ Offensichtlich hat die Partei kein Interesse an einem Direktmandat. Die beschäftigt sich lieber mit sich selbst. Wem’s gefällt!
Wie viel Müßiggang kann eine Verwaltung vertragen? Unter der Woche thematisierte der Öffentliche Anzeiger den Sanierungs- und Ausbaustau auf Rathaus-Ebene. Alles vorgestellte Vorhaben die durch die Hochzeitsprämie abgedeckt sind und die daher entweder längst erledigt oder zumindest angefangen sein sollten. Doch weit gefehlt! So wird die Ehe ad absurdum geführt. Mehrwert, Fehlanzeige! Wahr ist, die Fusion ist weder räumlich noch personell angekommen. Nicht früher, nicht heute und wahrscheinlich auch nicht in Zukunft. Es hakt an allen Ecken und Enden. Die Verbindung fremdelt noch immer. Offenbar mangelt es an Tatendrang und Entschlossenheit sowie an Visionären, Strategen, Machern und Führungspersönlichkeiten, um die Gemeinschaft „Kirner Land“ auf das Gleis Richtung Nachhaltigkeit zu stellen. Wahr ist aber auch, es war keine Liebesheirat, sondern eine Zwangsehe mit vorgehaltener Pistole. Von daher ist Geduld gefragt. Optimistisch formuliert, sollten die notwendigen Um- und Ausbauten in den verschiedenen Rathaus-Gebäuden bis zur Silberhochzeit erledigt sein. Knapp zwar, aber zu schaffen.