Ist die Kirner Jugend außer Rand und Band? Vereinzelt vielleicht, aber ein generelles Problem aus den neuerlichen Vandalismus-Auswüchsen rund um die Kirner Schulen anzunehmen, wäre dann doch überspitzt dargestellt. Merke, trotz Massenschlägerei und Zerstörungswut lässt es sich in Kirn noch immer gut und gerne und vor allem sicher leben. Dennoch, superheile Welt ist anders. So unnötig und ärgerlich solche meist zeitlich befristeten Sonderfälle auch sein mögen, sie haben auch was Gutes. Sie sind hilfreich, um Schwachstellen in den zuständigen Behörden aufzudecken. Und die sind im Ordnungsamt zweifelsfrei vorhanden. Aufrüstung tut Not. Aber woher nehmen? „Lucky TJ“ könnte ja mal seine alten Kontakte aufleben lassen. Unbürokratische Verstärkung für den Streifendienst im Nebenerwerb – passt. Ein „Sonder-Ordnungs-Einsatzkommando“ (SOK) für bedarfsorientierte Streifengänge an Kirner Brennpunkten. Querdenken muss erlaubt sein in den heutigen verrückten Zeiten. Vorteil: Die Verbandsgemeinde müsste keine neuen Mitarbeiter fest einstellen und könnte flexibler auf Vandalismus-Schübe oder andere Ärgernisse reagieren. Win-win-Situation sozusagen. Einmal richtig aufgemischt, nehmen Serien meist ein abruptes Ende. So lange, bis die nächste startet.
Gespräche, nix als Gespräche oder anders ausgedrückt laber, laber, laber! Die Verhandlungen zwischen Diakonie und Krankenkassen über die Höhe des Sicherstellungszuschlages entwickeln sich zu einer zähen Hängepartie. Ausgang offen? Jedenfalls schaut es danach aus. Beide Seiten pokern hoch. Schließlich geht es um richtig, richtig viel Kohle. Bisher kommt nur heiße Luft und Absichtserklärungen über die Ticker der rausgehauenen Pressemitteilungen. Viel zu wenig Resultate, um so etwas wie Klarheit und Sicherheit zu schaffen. Man sollte die Damen und Herren mal zu ihrem Glück zwingen und die Verhandlungen ähnlich dem Prozedere einer Papst-Wahl fortführen. Bei karger Kost so lange im dunklen Kämmerlein einsperren, bis weißer Rauch aus dem Schornstein aufsteigt. Mal bissel mehr Druck aufbauen – passt. Stunden und Tage eingepfercht zu sein, sollte sich doch am Ende motivationsfördernd und ergebnisorientiert auswirken, oder nicht? Das ewige Rumgeeiere ist Bedeutung und Tragweite der Angelegenheit weiß Gott nicht angemessen. Es braucht endlich einen Abschluss mit Garantie für die Zukunft. Wenn es erforderlich ist, muss der Aufenthalt eben bis zum Sankt Nimmerleinstag verlängert werden. Notfalls bei Wasser und Brot, ohne Heizung, Handys und Tageslicht.
Corona-Impfungen werden für Show-Veranstaltungen von Politikern missbraucht. Es ist schon unsäglich, wie sich unsere Volksvertreter entweder in der Stabsstelle des Landkreises oder im Impfzentrum die Klinke in die Hand geben. Öffentlichkeitswirksam, versteht sich. Ohne Rücksicht auf Kontaktbeschränkungen, folgt ein Pressetermin auf den anderen. Muss das sein? Kein zu Impfender will den Atem eines neugierigen Politikers spüren, wenn er seine Dosis verabreicht bekommt. Und auch die Helfer dürften die ständigen Blicke über ihre Schultern nerven. Weniger ist mehr! Die moralische Unterstützung mag ja gut gemeint sein, ist aber nicht zu Ende gedacht. Logisch, klappern gehört zum Handwerk, auch und vor allem im Wahljahr, aber dieses Massenphänomen ist nur noch peinlich. Relevanz und Nutzen, Fehlanzeige. Zum Fremdschämen diese Show-Auftritte, selbst wenn diese unter Einhaltung der Hygieneregeln vonstattengehen sollten. Würde nicht ein schriftlicher Gruß, ein Telefonat oder einfaches Klatschen aus den Politiker-Büros reichen? Weniger ist mehr! Dem ganzen Trubel setzte Julia Klöckner jetzt die Krone auf. Die CDU-First-Lady aus dem Naheland kam gleich mit einem ganzen Tross zur Stabsstelle. Wahlkampf in Corona-Zeiten braucht keiner, schon gar nicht die Mitarbeiter dort. Ohne Worte.
Wähle 116 117 und dann wird Dir geholfen! PUSTEKUCHEN! Guten Tag und herzlich Willkommen in der Servicehölle der Kassenärztlichen Vereinigung! Sie werden gleich weiter verbunden… Bitte haben Sie etwas Geduld… Derzeit sind alle unsere geschulten Gesundheits- und jetzt auch Impfberater in Gesprächen… Vorab ein erster Ratschlag: Decken Sie sich mit ausreichend Essen und Trinken ein, denn mit uns kann es länger dauern. Wartemusik mit dem Song „Gesundheit ist das größte Glück auf Erden“! Entnervt geben viel auf! Fakt ist, der Service verkommt mehr und mehr zu einem Desaster. Viele Anrufer nervt diese augenscheinliche Überlastung. Der telefonische Ärztliche Bereitschaftsdienst wird zusätzlich auch noch für die Anmeldung der Risikopatienten zur Corona-Impfung genutzt. Draufgesattelt auf einen Anschluss, der eh schon unter der Last ächzt. Das Anrufer-Aufkommen schnellt in die Höhe. Die Folge: Patienten rufen vermehrt die 112 an, wenn sie zuvor bei der Hotline des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes verzweifeln. Das führt wiederum dazu, dass die Notrufzentralen ihren eigentlichen Aufgaben nicht nachkommen können. Servicewüste Deutschland! Gefangen in einer Hotline, die von der KV als Heilsbringer angepriesen wird. Die sitzt wie die Spinne im Netz. Finde den Fehler? Es braucht unbedingt eine schnelle Lösung. Der KV muss Einhalt geboten werden! Weine könnt ich, weine!
„Wir mit ihr!“ – mit diesem Slogan startet Ministerpräsidentin Malu Dreyer in den Wahlkampf. Ohweh, noch eine Amtszeit mit der langjährigen First-Lady? Wäre es nicht erstrebenswerter und auch gewinnbringender, wenn das Land mal eine neue Regierung mit anderen handelnden Personen erführe? Die Regierungspartei will also stärkste Kraft bleiben. Soso! Zugegeben, es war ja nicht alles schlecht, aber alles gut war auch nicht. Es war mehr Pleiten, Pech und Pannen, als Friede, Freude, Eierkuchen, zumindest aus der Wahrnehmung des Blogs. Blöd nur, die anderen können es auch nicht besser. Mit den anderen sind in erster Linie die Christdemokraten gemeint. Zumindest sind Baldauf und Co für die Abschaffung von Straßenausbaubeiträgen. Alleine dafür müsste man bei der momentanen Oppositionspartei sein Kreuzchen setzen. Bei der Bildung lief es auch nicht unbedingt rund in den letzten Jahren. Ganz zu schweigen von Defiziten bei der Digitalisierung sowie im Straßenbau. Kurzum, gefühlt ist es an der Zeit für einen Wechsel. Das Land benötigt neue Impulse, aber kein „Weiter so“. Blöd nur, dass Impulse gerade aus sind und zwar nicht nur in Rheinland-Pfalz.