Die Tafel Kirn ist so etwas wie ein Vorzeigeprojekt. Kein Wunder, dass sich Politiker aller Couleur dort regelrecht die Klinke in die Hand drücken. Und alle loben sie das Engagement des gesamten Teams. ZURECHT! Dieses Engagement kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden. Schlimm, dass es hier und anderswo überhaupt solche Einrichtungen braucht. Julia Klöckner brachte jetzt einen Scheck mit. Geld, das Dauerthema unter dem Dach der Tafel. Das ist immer knapp. Gut, dass private Spenden den Laden buchstäblich am Laufen halten. Allen voran ist die Bürkle Stiftung zu loben. Die springt immer dann ein, wenn die Not am Größten ist, bauliche Veränderungen anstehen oder mal wieder ein neues Fahrzeug angeschafft werden muss. Der Blog will ja nicht gierig denken, aber angesichts einer Geldquelle, die immer sprudeln wird, ginge da nicht vielleicht sogar noch mehr? Nur mal so frei Schnauze rausposaunt, verspräche eine monatliche Zuweisung nicht mehr Planungssicherheit? Eine, die Aufstocken hilft, weil Lebensmittel-Spenden gerade in Corona-Zeiten schwanken. Das Ehepaar Bürkle fände es bestimmt mehr als nur in Ordnung, wenn ihr Nachlass dauerhaft dafür sorgen würde, dass benachteiligte Menschen Kühlschrank und Regale füllen könnten. Mehr noch: Die wären bestimmt begeistert! Ein Vorschlag, den man nicht unbedingt gutheißen und teilen muss. Die Gedanken sind jedoch frei und Querdenken erlaubt. Für die Tafel wäre das „Dauer-Abo“ ein Jackpot der Kategorie XXL. Wie wärs? Kleine Entscheidungshilfe für das Gremium am Schluss: Für die Sanierung der Katholischen Kirche hat die Stiftung 125.000 Euro beigesteuert, und dies, obwohl die Bistümer hier und in Rom auf Goldschätzen ungeahnten Ausmaßes sitzen. Unter diesem Aspekt darf es doch für die Tafel, gerade in der momentanen Krise, ruhig noch ein bissel mehr sein, oder nicht?
50 nigelnagelneue Beatmungsgeräte zu verkaufen! Ungenutzt und originalverpackt! – so oder so ähnlich könnte die Überschrift auf eBay Kleinanzeigen lauten. Mit oder ohne Versand? Nur an Abholer? Sicherlich alles Verhandlungssache! Landrätin Bettina Dickes muss nur noch ein Online-Konto eröffnen, ein für sie typisches Selfie von sich mit den High Tec-Teilen im Hintergrund platzieren, und schon kanns losgehen. Sie hat zu Beginn der Pandemie per Eilbeschluss das hochkomplizierte medizinische Gerät gleich 50-fach bestellt. Werden die jetzt verramscht? Die Interessenten werden nicht Schlange stehen. Sicherlich gut gemeint, aber irgendwie dann doch nicht zu Ende gedacht. Wie schon so oft. Mehr noch: das Ganze scheint sich jetzt zu einem politischen Pulverfass zu entwickeln. Nur blöd, dass das Land Rheinland-Pfalz jetzt doch keinen Cent beisteuert und man den Kauf auch nicht rückabwickeln kann. Autsch, das tut weh! Dumm gelaufen! Da hat man sich in der Teppichbodenabteilung des Kreishauses wohl mächtig vergaloppiert. Aber sowas von! Haben Frau Dickes und ihre Beigeordneten dem Kreistag am Ende keinen reinen Wein bezüglich den Rahmenbedingungen eingeschenkt? Die Vermutung einer mangelnden Rückversicherung liegt sehr, sehr nahe! Nun muss man ihr zu Gute halten, dass sie in einer Art voreiligem Pflichtbewusstsein, das Wohl der Menschen in ihrem Landkreis im Blick hatte. Menschlich und emotional nachvollziehbar? Dass die meisten Landräte bundesweit von derlei Anschaffungen Abstand nahmen – geschenkt. Der Fall der Fälle trat nicht ein und jetzt liegen die Beatmungsgeräte unbenutzt auf Halde. Die Hochtechnologie hätte kompetent eh keiner bedienen können. Ja, dafür braucht es Fachpersonal. Einfach Stecker rein und schon pumpt die Luft – ist nicht. Der Aspekt ist ein weiterer Beleg für den Vorwuf „des-nicht-zu-Ende-denkens“. Der eh schon kritisch beäugte Alleingang aus der Kreisspitze heraus hinkt nach der Bekanntgabe von Einzelheiten des eingefädelten Deals mehr denn je. Konsequenzen muss die Landrätin allerdings nicht fürchten, und dies, obwohl der voreilige Schnellschuss sich zu einem teuren Rohrkrepierer entpuppte. Sie selbst gerät gerade voll in die Schusslinie! Fakt ist, Frau Dickes hat einen richtigen Bock geschossen! Egal, ist ja nicht ihr Geld. Und was sind schon 2 Millionen Euro bei dem Schuldenstand? PEANUTS!
Wenn einem beim Studieren der Zeitung am Frühstückstisch beinahe die Kaffeetasse aus der Hand gleitet, dann hängt das meistes mit der Botschaft des Artikels zusammen. Das VG-Ordnungsamt kann lediglich auf einen halben Außendienstmitarbeiter zugreifen. Kein Witz! Wie bitteschön ist dieser fast schon skandalöse Personal-Zustand zu erklären? Vergleichbare Kommunen weisen in ihren Stellenkegeln Minimum drei Vollzeitstellen aus. Nahezu 20000 Menschen leben im Kirner Land. Sie alle werden von einer „Halben Portion“ betreut. Finde den Fehler? Fällt die mal aus, dann ist Schicht im Schacht. Man, man, man, da läuft aber was gewaltig schief. Hallo! Aufwachen Verbandsgemeinde! Ihr müsst dringend nachschlüsseln. Tut sie ja jetzt wohl auch, allerdings mit nur einer weiteren Vollzeitstelle. Immerhin ein Anfang. Die alleine reicht aber immer noch nicht, um ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Lucky TJ ist in seiner Funktion als Personalchef gefragt! Extern betrachtet, läuft da gewaltig was schief in der Gewichtung von Stellenbesetzungen und Einstellungen. Einen zweiten Chef für die VG-Werke will man unbedingt mit ins Boot nehmen, dabei bräuchte das Ordnungsamt dringend weitere Sheriffs. Sorry, verantwortungsvolles in die Zukunft orientiertes Handeln geht anders. Hätte man mehr Ordnungshüter auf der Straße, wäre auch den Anwohnern des Steinwegs geholfen. Mehr Präsenz „uff de Gass“ ist gefragt. Und die geht nur mit ausreichend Personal! Seid so gut und begreift das!
Ist das Befüllen privater Pools Wasserverschwendung? Diese Frage hatte der Blog unter der Woche gestellt. In Zeiten des Klimawandels mit immer weniger Regen und dadurch massiv herabsinkendem Grundwasserpegel, ist die Frage durchaus berechtigt. Schließlich findet man mittlerweile nahezu in jedem Garten so ein Teil. Leider kam die Diskussion auf Facebook nicht so richtig in Fahrt. Und wenn, dann meist am eigentlichen Thema vorbei. Nur schade, denn der Beitrag wäre es wert gewesen, sich ernsthaft und kontrovers mit dem Thema auseinanderzusetzen. So bleibt es bei Einzelmeinungen, die meist nur aus der Hüfte herausgeschossen worden sind. Fakt ist, das Kirner Land muss zukünftig das Wasser von außerhalb durch noch zu legende Leitungssysteme herbeipumpen, weil die eigenen Quellen nicht mehr ausreichen. Aber was juckt das den Poolbesitzer, der auf der Luftmatratze liegend fröhlich in seinem eigenen kühlen Nass vor sich hin planscht. Es wäre einmal interessant zu wissen, wie viele Pools im Kirner Land aufgestellt sind und welche Wassermengen die über die Sommermonate hinweg verschlingen. Die VG-Werke sollten diesbezüglich mal eine Erhebung anstellen. Eine Hochrechnung als Augenöffner – passt! Geschätzt dürften das tausende von Kubikmetern frischen und sauberen Trinkwassers sein, die dem Luxus zum Opfer fallen. Tendenz: Zunehmend! Doch wie lange noch?