Kompetente Power-Frau gesucht! Vornehmer ausgedrückt, die Stadt Kirn sucht eine Vorzimmerdame in Teilzeit für den Bürgermeister. Die Anforderungen sind hoch: Flexibel sollte sie sein, freundlich, engagiert, zuverlässig und selbstverständlich belastbar. Ein versierter Umgang mit dem „MS-Office-Paket“, perfekte Englischkenntnisse sowie Kirner Platt in Wort und Schrift“ sind nahezu Pflicht. Die Stellenausschreibung setzt zudem einiges voraus: Ein Höchstmaß an sozialer Kompetenz, Zurückgenommenheit, Geduld, Nervenstärke und innerer Stabilität – passt! Gedanken zu lesen und die Wünsche des „Alpha-Männchens“ erahnen , so kann es was werden mit der Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt. Nicht zu vergessen: Modellmaße! HOT! Offiziell steht davon zwar keine Silbe in der Stellenanzeige, aber solche optischen Kleinigkeiten werden ja stets hineininterpretiert. Kurzum, gesucht wird eine Zuarbeiterin aus der ersten Liga. Jaja, hab schon verstanden. Rolle rückwärts, natürlich alles nur Macho-Gehabe aus der untersten „Böse-Buben-Traumwelt-Schublade“. Bevor den Blog eine Fülle von Beschwerden wegen Mobbing und Sexismus erreichen, rudert der lieber reumütig zurück. Alles nur „Stellenausschreibungs-Satire“. Pfui!!! Vielleicht bewirbt sich ja auch ein „Vorzimmer-Herr“. Eher nicht! Der Job ist zwar lukrativ, aber nix für auf Vollzeit gepolte Speerträger. Minimum 20 Bewerberinnen werden vor dem „Verbandsgemeinde-Einstellungs-Komitee“ (VEK) für den gewiss anspruchsvollen“Einstellungstest“ aufschlagen. Das Gremium entscheidet stets fair und gerecht, je nach Eignung und Befähigung. Gegen das sonst so verbreitete Virus Vitamin B ist man hier absolut resistent.
Rocker fürchten sich vor Wespen und Bienchen! Die Schlagzeile im Öffentlichen Anzeiger unter der Woche lässt einen baff zurück. Da werden doch tatsächlich die ganz harten Männer, solche mit Kutten über den Schultern und Benzin im Blut, als regelrechte „Weicheier“ beschrieben, die vor Wespen- und Hornissennestern Reißaus nehmen. Und wie! Hä? Die Spezies Mann fürchtet sich nicht einmal davor, dass ihr der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Wörtlich heißt es im Artikel: „Der Präsident des Chapters hat gehörigen Respekt vor den ungebetenen Gästen. Jetzt aber lässt er sich in den Sattel fallen, stemmt die Beine in die Fußrasten, schmeißt die Harley an, legt den Gang ein und lässt die Kupplung kommen. In das Brüllen seiner Harley stimmt ein Dutzend weitere Harleys ein. Dazu eine Moto Guzzi, eine Intruder und eine Victory.“ WOW, was für eine Live-Beschreibung. Da bekommt man alleine beim Lesen schon Gefühle. Und es geht noch weiter: „Für die Mitglieder der Outlows in Deutschland gibt es keine Harley-Pflicht… Nun dröhnt der gewaltige Lärm von 20 Bikes über das Klubgelände – es ist, als begänne die alte Bergmühle zu vibrieren, aber das liegt nur an der in den Abgasen flimmernden Luft.“ Boah, spätestens jetzt bleibt den Lesern die Spucke weg. Es raubt Ihnen regelrecht den Atem! Lebendiger kann eine Tageszeitung nicht mehr sein. Den Bogen von einem Wespennest hin zu einer abenteuerlichen „Harley-Rocker-Start-Wegfahr-Geschichte“ zu spannen, kann fürwahr nicht jeder. Hey, Möchtegern-Satirik ist eigentlich Spielplatz des Blogs. Sei’s drum, der hat schmunzelnd jede Zeile aufgesogen und genossen. Bitte, bitte, mehr davon. Es müssen ja nicht immer Rocker und Wespen sein. Wie wäre es beispielsweise mit dem Spagat von ebenso harten Feuerwehrmännern und einer Ungezieferplage, etwa im Schlauchturm? „Der Wehrführer hat gehörigen Respekt vor den kaum sichtbaren Biestern. Er lässt sich in den Sitz seines Führungsfahrzeuges fallen, tritt die Kupplung, dreht den Schlüssel im Zündschloss und als der 100-PS-starke Motor parallel zum Martinshorn ertönt, legt er den Gang ein…
Und es hat gekracht! Rumms, der Promilleweg ist nicht frei von Gefahren. Nicht selten wird hier geheizt! Kommt dann noch das zwingende Rechtsfahrgebot auf dem engen Abschnitt zu kurz, dann kann es im Begegnungsverkehr auch schon mal scheppern. Bisweilen auch ordentlich! So geschehen unter der Woche auf der nicht einsehbaren Kuppe. Dumm gelaufen! Eigentlich dürfte auf der Strecke gar nichts passieren, denn die ist tabu für Autofahrer. Doch die eindeutige Beschilderung wird nicht selten vom Gewohnheitsrecht ausgestochen. Moment, so klar ist die Beschilderung jetzt auch wieder nicht. Die leidet unter „vornehmer Blässe“ und ist als solche nicht mehr zu erkennen. Farblos sieht die StVO allerdings nicht vor. Von daher wäre es spannend zu beobachten was passiert, wenn sich ertappte Autofahrer auf den gravierenden Mangel berufen würden. Wer zahlt schon gerne? Irgendwann werden ganz pfiffige Zeitgenossen vor dem Kadi aufschlagen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls höher, als ein gebotener Schilderaustausch. Dahingehend passiert nix. Wer zahlt schon gerne 14,40 Euro für einen Alukreis in leuchtender rot/weißer Farbe? Oh Gott, und dann muss der ja auch noch angeschraubt werden. Wer soll das bei all der Arbeit bitteschön leisten? Vielleicht hat die langjährige „Wirtschaftswegbeschilderung-Verweigerungshaltung“ ja auch Methode. Wer weiß?
Hurra, die Buckelpiste zwischen Hochstetten und Kirn ist wieder glatt. Glatt wie ein Kinderpopo, ist man geneigt zu attestieren. „Freie Fahrt für frei Bürger“ – der Slogan dürfte in Kürze wieder Programm sein. ENDLICH! Bis zu einem halben Meter neue Asphaltauflage waren scheinbar notwendig, um das Übel zu beseitigen. Die Folge: Gravierende Höhenunterschiede. Mal ist der Radweg erheblich tiefer, mal höher als das Straßenniveau. Warum? Nun, dass wissen wahrscheinlich nur die Ingenieure. Nunmehr wurde der schmale Streifen zwischen beiden Fahrbahnen aufgeschottert, um die Unterschiede anzugleichen und vielleicht auch zu kaschieren. Ob das wirklich hält? Eher nicht! Birgt der nunmehr abfallende Radweg Gefahren für die Radler, wie einige kritische Stimmen meinen? Es dürfte den Nutzern zumindest ein ungutes Gefühl vermitteln, wenn die eine halbe Etage tiefer unterwegs sind, während weiter oben Fahrzeuge mitunter durch die Kurve heizen. „Kleiner Fahrfehler und abwärts und rumms!“ So lange sie da oben bleiben ist alles gut. Bleibt die Frage nach dem Grund der wechselnden Höhenunterschiede. Warum konnte man Radweg und Straße nicht auf einem Niveau belassen, statt ein instabiles schräges Bankett anzulegen? Notgedrungen? Finde den Fehler?
Wer hat’s erfunden? Als der Blog die Poller-Lösung für den Radweg während der Vollsperrung kritisierte, konnte der ja noch nicht ahnen, dass diese wieder platziert werden. Nur logisch, denn Einsatzkräfte haben den speziellen Schlüssel an Bord, um diese im Bedarfsfall entfernen zu können. Die Eintrittskarte haben die exklusiv. Somit ist garantiert, dass ganz blöde Autofahrer den Radweg nicht als Ausweichstrecke missbrauchen können. Und auch hinsichtlich der Beschilderung bei der Anfahrt hat man wohl aus vergangenen Fehlern gelernt und nachjustiert. Man darf gespannt sein, inwieweit sich keine Blechlawine hinein nach Hochstädten mehr schlängeln wird. Reichen die getroffenen Maßnahmen aus, um die geschundenen Anlieger-Seelen zu beruhigen? Man wird sehen. Scheinbar will man nicht mit Personalaufstockung auf das Chaos der letzten Woche reagieren. Hiervon stand jedenfalls nichts in der Pressemitteilung. Ein Fehler? Rechtzeitig selektieren und lenken – auf diesen Service müssen fehlgeleitete Autofahrer wohl erneut verzichten.