Was hat die Verbandsgemeinde Rüdesheim dem Kirner Land voraus? Nun, dort werden in Kürze die Grundschulen mit professioneller Raumlüftung ausgestattet. Will heißen in Bockenau, Waldböckelheim, Wallhausen, Rüdesheim, Norheim und Weinsheim sowie in Hargesheim und Roxheim erhalten alle Klassenräume corona-gerechte Schutzanlagen. Mehr raumlufttechnischer Schutzwall geht nicht. Rüdesheim vorn!!! Hut ab! Naheabwärts wird nicht nur geschwätzt, sondern auch gehandelt. Wenngleich, im Kirner Land wird noch nicht einmal über die Anschaffung nachgedacht. Oder doch? Gehört hat man jedenfalls noch nichts über Pläne einer effektiven Nachrüstung, um die Corona-Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Während die Verbandsgemeinde Kirner Land diesbezüglich offenbar (noch) immer im Tiefschlaf verharrt, füllt der Vordenker Markus Lüttger (CDU) schon die Bestellscheine aus. Finde den Fehler?
Freuen darf der sich über einen Bewilligungsbescheid vom Bund. Der trägt satte 80 Prozent der Kosten. In Zahlen ausgedruckt kostet der Einbau 1,8 Millionen Euro. 360.000 Euro bleiben an der VG Rüdesheim hängen. Peanuts im Vergleich zum Nutzen. Dort hat der Schulträger seine Hausaufgaben mit Bravour erledigt. In Windeseile die Zeichen der Zeit erkannt und auf die Tube gedrückt – passt! Nachsitzen hingegen muss das Kirner Land. Mal wieder! On top erteilt der Blog noch eine Strafarbeit. Bitte 100 Mal in Schönschrift notieren: „Warum haben wir nicht auch sofort Förderanträge gestellt, damit unsere Grundschulen zu einem sicheren Lernort für unsere Kinder umgerüstet werden können?“ Hat man unter der Trägerschaft der Verbandsgemeinde Kirner Land die Entwicklung einfach nur verpennt oder will man nicht die eigenen Grundschulen ausstatten? Letzteres wäre fast schon als grob fahrlässiges Politikerverhalten zu werten. Was für ein folgenschwerer Lapsus wäre das denn? Wahnsinn, räumlich sind die Verbandsgemeinden nur wenige Kilometer voneinander entfernt, aber im Denken und Handeln trennen beide Behörden Welten. Nach Rüdesheim blicken heißt lernen.