„Ja leck mich fett, der ist vom Fach, sein Name ist Karl Lauterbach!“ – Der SPD-Gesundheitsexperte wird jetzt Gesundheitsminister. Gut so! Alles andere wäre auch nicht zu vermitteln gewesen. Eine weise Entscheidung. Er ist das SPD-Gesicht der Pandemie. Sein Expertenwissen wissen viele zu schätzen. Ihm traut das Volk die Bewältigung der Krise zu! Viele von dem an Prognosen und Beurteilungen, die er bisher zum Besten gegeben hat, sind eins zu eins so eingetroffen. Der Kerle kann aber auch noch mehr als Virus. So hat der schon am 30. Mai 2021, mit seiner Unterschrift unter einer bundesweiten Petition des Bündnisses Klinikrettung gegen Klinikschließungen ausgedrückt, dass mit ihm ein weiterer Abbau von Betten nicht vorangetrieben wird. Lässt er seiner damals überzeugten Stopp-Ankündigung jetzt Taten folgen? Man wird ihn gewiss bei gegebener Zeit an seine Haltung erinnern. Jeder weiß, dass mit der Corona-Epidemie offensichtlich geworden ist, was passieren kann, wenn massenweise Kliniken geschlossen, Krankenhausbetten abgebaut und öffentliche Kliniken von privaten Konzernen übernommen werden.
Was hat die Ernennung von Lauterbach für das Kirner Krankenhaus für Auswirkungen? Nun, das war ja schon vor dem Regierungswechsel save. Dem hat ja schon das Land Rheinland-Pfalz eine Bestandgarantie ausgesprochen. Anderen Kliniken könnte der politische Wechsel im Gesundheitsministeriums jedoch helfen. Kirn hat ganz andere Sorgen und Nöte. Was hilft eine in Stein gemeißelte Bestandsgarantie, wenn Träger und auch Land, das kleine aber feine Krankenhaus am Rande der Stadt, am langen Arm verhungern lassen. Seit Jahren nur Absichtserklärungen und Durchhalteparolen, aber keine Konzepte, geschweige denn Upgrades bei der Belegung. Akutkrankenhaus geht anders. Im Gegenteil: Es wurde eher noch mehr ab, als aufgebaut. Da kann auch der gute Karl nicht helfen. Und auch Nikolaus, Christkind und Weihnachtsmann dürften raus sein. Warum? Alle zuständigen Behörden sowie der Träger mauern. Zeit schinden durch Blockadehaltung – passt nicht! Und so weiter und so fort. Wetten, 2022 geht das Hinhalte-Spielchen exakt so weiter. Hoffentlich bleiben die BI-Müllers gesund!