
Hauptsache mal wieder drüber geschwätzt! Schlimmer noch: Es wird nach wie vor über Gebühr taktiert und verzögert, statt endlich Fakten zu schaffen! Mit voller Wucht stehen Bettina Dickes und Co. bei den Rettungswachen auf der Bremse. Viel zu lange schon! Dafür sollte sich die gesamte Truppe in die Ecke stellen und schämen! Nur noch wirr kommen die Aussagen aus dem Kreishaus daher. Seit Jahren schon sitzt man eine Optimierung der medizinischen Notfallversorgung aus. Wissentlich, wohlgemerkt! Verschleppen und Hinhalten bis der Arzt kommt – passt nicht! Unterstellt, weil die dauerhaft richtig Geld kostet? Dabei dürfte bei der medizinischen Notfallversorgung der schnöde Mammon überhaupt keine Rolle spielen. Die dritte Wache im Soonwald, über die ja gerade auf den letzten Drücker heftig gestritten wird, müsste längst in Betrieb genommen sein. Seit Jahren schon sitzt man dieses Thema aus. Unlängst im SWR beteuerten noch Dickes und auch das Land, dass man eine zusätzliche Wache befürworte. Dickes will sie, das Land will sie, der Kreistag will sie und last but not least die Menschen wollen sie auch. Und wie! Woran hakt es dann noch immer? Warum schafft man nicht Fakten? Warum das ständige Palaver ohne nennenswerte Ergebnisse? Rechtfertigt das mittlerweile widerlegte Argument einer ausreichenden „Zwei-Rettungswachen-Lösung“ eine weitere Hängepartie zu Lasten von Notfallpatienten? Diese Angelegenheit geht sogar noch tiefer. Die rührt am Grundverständnis vieler Menschen von Politik, deren Argwohn ein solches Gebaren längst geweckt hat. Sie werden wissen wollen: Tut man das?
Erst gestern wieder, als der Kreisausschuss, gemäß Verwaltungsvorschlag, Dickes beauftragt hat „die Möglichkeiten einer dritten Rettungswache im Gespräch mit den Kostenträgern weiter auszuloten.“ Moment, verhandelt sie nicht bereits mit den Kostenträgern? Wenn nein, wird das tatsächlich so kommen? Wer überprüft das? Geht es nur um ein Zeitgewinn, bis sie mit Start der Neustrukturierung am 1.Juli nicht mehr zuständig ist? Wieso hat sie nicht schon lange vorher verhandelt? Weshalb hat sie ein Gutachten anfertigen lassen indem eine dritte Wache keine Rolle spielt? Kalkül? Und vor allem mit wem verhandelt sie genau? Darüber steht nirgendwo auch nur eine Silbe. Eine alles entscheidende Frage drängt sich automatisch auf: Kann man Dickes glauben? Der Blog hat da so seine Zweifel. Insgeheim dürfte die nämlich von anderen Interessen getrieben sein. Die Anhörung wurde zurückgestellt und wird gegebenenfalls nachgeholt, falls die Gespräche nicht positiv verlaufen? Was bringt das? Verhandeln nachher die Angehörten im Kreistag, weil die Landrätin es alleine nicht hinbekommt?
Geht’s noch! Der Kreis hat in dieser Frage (noch) immer den Hut auf. Der ist der Souverän. Die Beschlussvorlage hätte daher lauten müssen: „Der Kreis schlägt vor die Standorte Kirn und Bad Sobernheim zu belassen und zusätzlich eine dritte Rettungswache im Soonwald zu bauen.“ Dann Abstimmung, dann Planung, dann Umsetzung! Koste es was es wolle. Was ist daran zu schwer? So geht Politik zum Wohle der Menschen! Über Kostenverteilung kann man dann später immer noch streiten. Hauptsache die Versorgung ist primär gewährleistet. Es geht um Qualität bei der Gesundheitsversorgung sowie im Extremfall um Menschenleben. Rangfolge und Wertigkeiten stimmen nicht in den Köpfen der Entscheider. Der Kreisausschuss hätte nur beschließen müssen. Mal machen, statt immerzu nur labern! „Ausloten“ ist wieder nur so ein typisches Politikerwort. Aussitzen und Zeit gewinnen, ist der Tragweite einfach nicht angemessen. Was läuft da nur schief? Sitzen in Bad Kreuznach nur verantwortungslose Politiker? Können die nicht oder wollen die nicht. Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. Bleibt die Frage, was ist schlimmer?