
Und wieder sind es nur Hoppla-Hopp-Maßnahmen! Weil Stadt und Verbandsgemeinde in der Vergangenheit ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, drücken die nunmehr Verantwortlichen in punkto Bekämpfung des Ärztemangels spürbar auf die Tube. So etwas nennt man dann wohl Nachsitzen! Thomas Jung und Co. versuchen nunmehr mit Macht Versäumtes aufzuholen. Zur Erinnerung, die Aufgaben haben ihnen ihre Vorgänger hinterlassen. Kann das gelingen? Ein tragfähiges Konzept ist jedenfalls nicht erkennbar. Leider! Man versucht es irgendwie mit der Brechstange zu wuppen. Wahrscheinlich erkundigen die sich bei allen in Frage kommenden Medizinern, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Das mutet nach Aktionismus sowie Hilflosigkeit an. Augenscheinlich hat man ja jetzt eine Ärztin an der Angel. Zumindest hat eine Interesse an einer MVZ bekundet. Der muss man allerdings Perspektiven eröffnen und sowohl finanziell, als auch organisierend unter die Arme greifen. Kann das die Verbandsgemeinde? Finanzielle Zugeständnisse hatte „Lucky TJ“ unlängst noch ausgeschlossen. Ein klassisches Eigentor, denn ausschließen darf man heutzutage rein gar nichts. Wie ist die neueste Wasserstandmeldung aus seinem Büro zu werten? Vorsichtig optimistisch? Maybe?
Der lässt weiter wissen, dass eine Trägerschaft offen sei. Zwischen den Zeilen lässt sich jedoch herauslesen, dass ein kommunales Engagement wohl eher nicht angestrebt wird. Komisch, anderswo haben Kommunen doch auch den Hut auf. Und das Beste daran, es funktioniert. Vor allem Der Blog wiederholt an dieser Stelle seinen Wunsch nach einem „Bürkle-Ärztehaus“. Ist ja Weihnachten! Mehr noch: Der ist so dreist und fordert das „Bürkle-Ärztehaus“ sogar! Die Stiftung hat nicht nur die Kohle, nein, die hat gefühlt auch eine Verpflichtung. Punkt! Das Kirner Land ist in großer Not. Und in Notlagen ist es richtig, richtig gut, eine finanzstarke Stiftung an seiner Seite zu wissen. Die Stiftungsgründer und späteren Namensgeber Dr. Wolfgang und Anita Bürkle hätten sicherlich nichts gegen ein Ärztehaus, finanziert aus ihrem Nachlass, einzuwenden. Beide hatten ein großes Herz für Kirn, welches ewiglich in der Stiftung weiterschlägt. Und der helfende Motor wird jetzt dringend gebraucht. Nicht zu verachten, auch die Stiftungs-Außenwirkung, die mit einem Bürkle-Ärztehaus einherginge.
Natürlich darf man dem Kuratorium nicht hemdsärmelig gegenübertreten. Es braucht schon eine Vision, ein Konzept und last but not least, flankierende Planunterlagen. Nur so wird ein Schuh draus. „Wir brauchen die Summe X, um ein Ärztehaus zu bauen und zu unterhalten. Und so soll das betrieben werden!“ Zahlen und Fakten müssen auf den Tisch. Überzeugungsarbeit gilt es zu leisten. Stellt sich die Frage, inwieweit „TJ“ in diese Richtung bei der Stiftung überhaupt schon mal vorstellig geworden ist. Kleiner Tipp, „renn denen täglich die Bude ein.“ Die Zeitung schreibt: Für Jung sei eine MVZ in Verantwortung medizinischer Bereiche ideal, wie etwa die Diakonie. Der Kerle will offenbar den Bock zum Gärtner machen. Hallo „TJ“, was verpasst? Die Diakonie bekommt seine Krankenhäuser nicht auf die Reihe. Die kann und darf nicht MVZ! Nicht, wenn man Kirner-Land-Erfolgsgeschichte schreiben möchte. Daher, bitte wenden und eine neue Richtung einschlagen.
Alleine schon in diese Möglichkeit nur zu Denken, ist ein Fehler. Auch die Absicht, ein Ärztehaus am oder im Krankenhaus platzieren zu wollen, ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Im Gegenteil: Ein Ärztehaus braucht Platz und vor allem Lage. Raum für mehrere Praxen, Apotheke, Café und, und, und. Der Blick geht wohl nach Morbach. Dort wird gerade eine MVZ in einem Neubau umgesetzt. Die da oben labern nicht, die machen. Anderswo entstehen ebenso neue Ärztehäuser. Etwa Büchenbeuren, betrieben auf der gleichen Basis. Hinfahren und lernen, ist man geneigt den Kommunalen aus dem Kirn Land regelrecht in die Ohren zu schreien. Die wirken irgendwie gehemmt. Es ist „5 nach 12“. Reden ist gut, handeln besser. Merke, in der Liebe und bei der Arzt-Akquise ist alles erlaubt. Anreize setzen – passt! Von vornherein Zugeständnisse ausschließen – passt nicht! Ärzte sind eine seltene Spezies. Die muss man verhätscheln und hat man sie an der Angel, hüten wie einen Goldschatz.