Ärztemangel-Bekämpfung: In den Kreis Birkenfeld blicken heißt lernen!

Ärztemangel herrscht in ganz Deutschland. Was nur dagegen tun? In den Kreis Birkenfeld schauen heißt lernen. Dort will man jetzt finanzielle Anreize für Mediziner setzen. Wie schreibt die Nahe-Zeitung: „Für ein besonderes Projekt soll im Haushalt 2023 eine Summe von 750.000 Euro eingeplant werden – das Geld soll für zehn Jahre reichen. Damit will der Landkreis Birkenfeld ein Förderprogramm für die Ansiedlung von Ärzten finanzieren.“ Das scheint jedoch nur noch Formsache zu sein. Der Plan lautet: Jeder Arzt, der sich neu im Kreis Birkenfeld ansiedelt, erhält für die Dauer von zehn Jahren jeweils 5000 Euro als Zuschuss. Im Nachbarkreis macht man sich halt so seine Gedanken. Es ist ein Versuch, flächendeckend einen akuten Ärztemangel zu verhindern. Mehr noch: Die Verbandsgemeinde Herrstein will sogar noch was draufpacken. Die will für ihren Bereich unbedingt neue Mediziner anzulocken. Und der Kreis Bad Kreuznach? Der schläft den Schlaf der „Gerechten“ munter weiter. Zugegeben, im Osten hat es genügend Mediziner. Aber der Westen ist betroffen. Ob Dickes und Co. für den Westen ein ähnliches Programm auflegen werden? Wohl kaum!

Aber auch die Verbandsgemeinde Kirner Land könnte mehr Herzblut investieren. Was dem Herrsteiner Bürgermeister recht ist, sollte „Lucky-TJ“ doch billig sein? Ist es aber nicht. Im Kirner Land fehlen ebenso Mediziner. Und die Zukunft sieht ziemlich düster aus, weil die verbliebene Riege schon in die Jahre gekommen ist. Allerdings sucht man an der mittleren Nahe ein Anreiz-Programm vergebens. Im Gegenteil: „Lucky-TJ“ hat irgendwann einmal sogar Lockangebote für Mediziner in einem Zeitungsinterview kategorisch ausgeschlossen. Naja, kann man so machen. Aber ist es auch klug sich derart festzulegen? Mal ehrlich, die seltene Spezies lässt sich dort nieder wo sie unterstützt wird. Und das geht nur über das Portemonnaie. Okay, Praxisräume für lau oder kleines Geld oder Bauplätze wären auch Optionen. Phantasie ist gefragt. Blöd, die ist in der Verbandsgemeinde gerade aus. Fakt ist, es braucht geschnürte Pakete. Die hat das Kirner Land aber nicht zu bieten. Leider! Finanzielle Zuwendungen, wie jetzt im Kreis Birkenfeld angedacht, hat man unter dem Dach der VG einfach nicht auf dem Schirm. Finde den Fehler?   

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