Auf in die Zukunft: Projekt Gemeindeschwestern stünde auch dem Kirner Land gut zu Gesicht!  

Das offizielle Logo des Projektes

Aus der Rubrik heute schon in der Zeitung gelesen: In die Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen blicken heißt mal wieder lernen. Neben einem Förderprogramm für Mediziner hat es dort gleich mehrere Gemeindeschwestern, die sich im Zuge des landesweiten Projektes „Gemeindeschwestern plus“, um hochbetagte Menschen kümmern, die noch keine Pflege brauchen, sondern Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt. Was zunächst als Versuch begann, mündete nunmehr für drei Gemeindeschwestern in einer unbefristeten Festanstellung. Hut ab! Die VG Herrstein beweist Weitsicht. Wäre ein solcher Service für die älteren Generation nicht auch auf die VG Kirner Land Übertragbar? Und ob! Blöd, die Verwaltung denkt nicht im entferntesten in diese Richtung. Dabei täten unserer Region hauptamtliche Gemeindeschwestern ebenso gut zu Gesicht stehen. Was entgeht dem Kirner Land?

Das Angebot umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten etwa gesellige Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder interessanten Kursen. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz startete vor Jahren schon mit dem präventiven und gesundheitsfördernden Beratungs- und Vernetzungsangebot im Alltag. Herrstein war mit von der Partie – passt! Und das Angebot lässt sich noch ausbauen. Vorstellbar ist auch eine tiefergehende Betreuung, etwa im Zusammenspiel mit Arztpraxen. Die Gemeindeschwester könnte Hausbesuche übernehmen, um die Mediziner zu entlasten. Ja, das geht! Es handelt sich um eine Nichtärztliche Praxisassistenz (NäPA) in Haus- und Facharztpraxen.

Denkbar ist vieles. Nochmals, nur denken die Kirner Land Verantwortlichen nur äußerst ungern in alternative Richtungen, geschweige denn greifen zum Hörer, um sich anderswo über Initiativen quer Beet zu informieren. Dabei sind Gemeindeschwestern oder NÄPA, in welcher Variante auch immer, die Zukunft. Wetten? Langfristig wird es ohne diese Hilfe nicht mehr gehen. Die Menschen werden nämlich immer älter. Solche Projekte gilt es vom Amtswegen finanziell zu unterstützen. Übrigens, Gemeindeschwestern gab es schon einmal. In den 1960er und 70er-Jahren verfügte nahezu jedes Dorf über seine eigene Gemeindeschwester, die sich kümmerte. Was gut ist kommt wieder? Schauen wir mal.

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